Wohnen im Alter
Man ist so alt wie man sich fühlt und wie man sich fühlt, darüber entscheiden unsere Gedanken und Einstellungen.
Die Familienstrukturen früherer Jahrzehnte gibt es nur mehr selten, die Arbeits- und Familiensituationen haben sich geändert. Die Bevölkerungsentwicklung zeigt uns, dass der Anteil jener Personen über 60 Jahre überproportional zunimmt. Der Anteil im Jahre 2010 hat 23,2% betragen, 2030 wird er 31,2% sein. Die heutigen 65-Jährigen sind die 50er von gestern.
Es kommt nicht darauf an, dem Leben mehr Jahre zu geben, sondern den Jahren mehr Leben!
(Alexis Carreal, Nobelpreisträger für Medizin)
Studien belegen, dass die meisten Menschen auch im Alter in ihrer gewohnten Umgebung wohnen bleiben möchten. Dafür nehmen sie häufig Unbequemlichkeiten und Einschränkungen in Kauf. Das muß nicht notwendigerweise so sein. Wenn man sich rechtzeitig mit dem Älterwerden und insbesondere mit der Frage des altersgerechten Wohnens auseinandersetzt, kann man die Rahmenbedingungen so gestalten, dass das alltägliche Leben angenehm ist und bleibt.
Passt meine Immobilie noch zu meinem Leben?
Je früher man darüber nachdenkt, desto mehr Wahlmöglichkeiten hat man. Wir bemerken bereits seit einigen Jahren, dass schon bei den Best Agern, also noch berufstätigen Menschen ab 50 ein Gesinnungswandel einsetzt: sie wollen Ihre Wohnsituation verändern und den aktuellen Lebensumständen anpassen.
Das große Haus hat seine ursprüngliche Funktion verloren. Die Kinder sind erwachsen geworden, der Reihe nach haben sie das Elternhaus verlassen. Entweder Studium in einer anderen Stadt, Jobangebot im Ausland oder Heirat und eigene Familie, die Gründe für einen Auszug sind vielfältig. Zimmer stehen leer und die Hoffnung, dass die Kinder einmal das Haus übernehmen, ist meist Illusion.
Genau eine solche Situation wäre bereits der richtige Zeitpunkt, sich mit der Frage „wie will ich im Alter leben“ auseinander zu setzen.